Modul-3

Tag 13 - Tag 16

Modul-3 – Tag-12

 

Visualisierung, Teil 1

Sehen Sie sich das folgende Video an. Es erklärt den Unterschied zwischen aktiver und passiver Visualisierung.

Übung – 1:

Notieren Sie jetzt Ihre Erfahrungen in Ihr Journal!

Modul-3 – Tag-13

 

Aktive und Passive Visualisierung

Aktive Visualisierung wird auch „Creative Visualisation“ oder auf Deutsch: „Kreatives Visualisieren“ genannt, ich bevorzuge den Begriff „Aktive Visualisierung“. Aktive Visualisierung wird in zahlreichen Methoden eingesetzt.

Aktive Visualisierung ist ein hoch effizientes Verfahren, um sein Unbewusstes so  zu verändern, dass neue, spannende, fördernde Ziele und gesunde Verhaltensweisen entstehen können. Aktive Visualisierung wird in der Mind-Energy-Method ebenso eingesetzt wie Passive Visualisierung. Sie wird jedoch erst nach der Passiven Visualisierung erlernt, weil sie auch erst angewandt werden kann, wenn traumatische Erinnerungen mittels Passiver Visualisierung bereits von den diese begleitenden belastenden Emotionen abgelöst wurden. Aktive und Passive Visualisierung setzen verschiedene Bewusstseinszustände voraus. Nicht in jedem Bewusstseinszustand ist Aktive Visualisierung-, und auch nicht in jedem Passive Visualisierung möglich. Diese Bewusstseinszustände erlernen Sie in den nächsten Tagen.

Passive Visualisierung

Passive Visualisierung dient völlig anderen Zwecken als Aktive Visualisierung. Mit Hilfe der Passiven Visualisierung erreichen wir einen Bewusstseinszustand, in welchem Emotionen ihre negative Wirkung auf uns verlieren und neu verarbeitet werden können. Passive Visualisierung ist das Herzstück der Mind-Energy-Method. Daher wird in den folgenden Tagen der Wechsel in den entsprechenden Bewusstseinszustand, in welchem Emotionen neu verarbeitet werden können und der Umgang mit belastenden Emotionen schrittweise eingeübt.

Übung-2:

Sehen Sie sich das folgende Video an. Es enthält nur einen Film mit Wassertropfen und begleitende Musik.

Fokussieren Sie Ihre Aufmerksamkeit jetzt auf eine Erinnerung, die eine belastende Emotion auslöst, wie Angst, Trauer, Scham oder Wut, aber „machen“ Sie nichts mit dieser Emotion. Nehmen Sie sie nur akzeptierend wahr, sonst nichts. Während Sie diese Erinnerung wahrnehmen, sehen Sie sich das Video an. Versuchen Sie während des gesamten Filmes Ihre Aufmerksamkeit nur auf der Erinnerung zu halten.

Übung-2:

Notieren Sie jetzt Ihre Erfahrungen in Ihr Journal!

Modul-3 – Tag-14

 

Übung-1:

Im folgenden Video erhalten Sie einen Überblick, wie und warum in der Mind-Energy-Method Passive Visualisierung zur Verarbeitung belastender Emotionen eingesetzt werden.

Übung-1:

Notieren Sie jetzt Ihre Erfahrungen in Ihr Journal!

Modul-3 – Tag-15

 

Visualisierung, Teil 1:

„Der Mind“

Wie schon im gestrigen Video erklärt, wird für diese Methode eine bestimmte Funktion des Gehirns genutzt, um Glaubenssätze bzw. Emotionen zu visualisieren.

Der Neurowissenschaftler Mark Waldman schreibt in seinem Kurs: „Neuroscience 101“:

„The most active part of your brain is your visual cortex (at the back of your head), and it constantly creates “pictorial” maps of our experiences (…). We need these maps to orient ourselves in the world, but they are not the images we see in the mind’s eye, a process that we believe takes place primarily in the frontal lobes just above the eyes. This is where we “see” the world in which we live. When we see or hear the word “chair” we picture it along with all the associations related to it; for example, sitting down at a table. The same is true for action verbs like “run.” Our mind envisions legs moving rapidly across the ground.  What about more abstract concepts like intuition or optimism? These are harder to visualize, which makes them more difficult to understand and apply to our lives.“ (Mark Waldman, Neuroscience 101″)

Übersetzung:

Der aktivste Teil unseres Gehirns ist der „Visual Cortex“ (s. Bild). Dieser Teil erstellt ständig visuelle Landkarten unserer Erfahrung. Wir brauchen diese Landkarten, um uns in der Welt zu orientieren, aber es sind nicht die Bilder, die wir vor unserem inneren Auge sehen. Wir nehmen an, dass diese inneren Bilder mit Hilfe der Frontallappen, direkt über unseren Augen erstellt werden. Hier „sehen“ wir die Welt, in der wir leben. Wir sehen oder hören das Wort „Stuhl“ und schon erscheint ein Bild von einem Stuhl vor unserem inneren Auge, verknüpft mit allen Assoziationen, wie wir beispielsweise gemeinsam mit anderen um einen Tisch sitzen. Gleiches gilt für Verben wie „rennen“: Unser Geist bebildert dieses Verb, indem er uns ein Bild von Beinen schickt, die schnell über einen Boden rennen. Und was gilt für abstraktere Konzepte? Diese sind schwieriger zu visualisieren, was es wiederum schwieriger macht, sie auf unser Leben anzuwenden. (Übersetzung von Inke Jochims).

Der blaue Teil auf diesem Bild sind die Frontallappen. Hier enstehen die inneren Bilder, immer dann, wenn wir auf etwas unsere Aufmerksamkeit richten.

Der rosa eingefärbte Teil auf diesem Bild ist der Primäre Visuelle Cortex, hier entstehen die Bilder, mit deren Hilfe wir uns in der Welt orientieren, nicht die, die wir vor unserem inneren Auge sehen.

In dem folgenden Video lernen Sie, wie diese Erkenntnis später in der Mind-Energy-Method eingesetzt wird.

Übung-1:

Notieren Sie Ihre Erkenntnisse und Erfahrungen in Ihr Journal!

Modul-3 – Tag-16

 

Ausdehnung:

Nachdem ein Bild „gefunden“ wurde, ist der nächste Schritt der Mind- Energy-Method, dieses Bild auszudehnen. Die sprachliche Anweisung lautet: „Erlaube dem Bild, sich soweit auszudehnen, wie es sich ausdehnen möchte.“

Die Begründung dafür lautete in der alten Mace-Methode, dass das Ausmaß in welchem sich das Bild ausdehnt, dem Ausmaß entspricht, in welchem wir von der negativen Emotion oder dem negativen Glaubenssatz kontrolliert werden.

Es gibt jedoch eine weitere Begründung, die ich persönlich plausibler finde. Indem wir ein Bild vor unseren Augen entstehen lassen, haben wir der Emotion letztlich eine Struktur gegeben. Wenn wir eine Struktur mit Hilfe unseres Bewusstseins identifiziert haben, impliziert dies, dass das Bewusstsein größer ist, als die Struktur. Was zuerst als sehr überwältigend erschien, zu überwältigend, um es überhaupt zu fassen, zeigt sich jetzt als etwas, das in unserem Bewusstsein enthalten ist. Indem wir dem Bild erlauben, sich auszudehnen, erlauben wir auch dem Bewusstsein sich auszudehnen.

In dem Moment, wo wir dem Bild erlauben, größer zu werden, indem wir es in unserem Bewusstsein halten, es wahrnehmen, ohne ihm und der Emotion, die dieses Bild repräsentiert, entkommen zu wollen, ohne das Bild oder die Emotion zu verurteilen, uns für die Emotion zu rechtfertigen oder uns mit diesem Bild zu identifizieren, gibt es uns die Möglichkeit, die durch das Bild repräsentierte Emotion zu transzendieren. Wir beginnen, uns als einen größeren Raum des Gewahrseins zu erleben. Wir werden weiter. Wir erreichen einen neuen Bewusstseinszustand.

Das typische Zeichen für emotionales Leid ist Verengung. Grundsätzlich erleben wir alle psychischen Zustände, die mit Leid verbunden sind, als zu „eng“. Wir sagen auch sprachlich: Jemand denkt in sehr engen Grenzen. Enge ist etwas, was wir meiden und was einen negativen Klang hat. Eine enge Gedankenwelt, eine verengte Sichtweise usw. Anspannung, Stress, zwanghaftes Denken, das kann alles als Verengung beschrieben werden. Das Gefühl der Verengung und Begrenztheit ist Leiden. Das Gefühl der Ausdehnung und Grenzenlosigkeit ist Glückseligkeit.

Allen Gefühlen des Wohlbefindens ist gemeinsam das Gefühl der Weite, der Ausdehnung. Wir genießen es am Meer zu sein und die Weite mit den Augen zu umfassen, weil sich so auch unser Bewusstsein ausdehnt. Aus einem Gefühl der Dichte und des Feststeckens findet bei Ausdehnung eine Öffnung statt. Wir erleben Glück.

Daher ist die Ausdehnung der erste Schritt zur Heilung. Wir beginnen mit einer verengten Sichtweise auf uns selbst, einer verengten Emotion und dehnen sie aus. Auf  diesem Wege verlassen wir die bisherigen Begrenzungen. Echte Spiritualität besteht in der Ausdehnung des Bewusstseins.

Daher ist die Ausdehnung des Bildes ein so sehr wichtiger Schritt.

Wir führen die Ausdehnung auf die folgende Art und Weise durch: Wir atmen in das Bild hinein und erlauben ihm, sich weiter und weiter auszudehnen, wir erlauben dem Bild, so groß zu werden, wie es möchte. Auch hier erlauben wir, tun aber nichts aktiv, wir lassen es geschehen.

In dem folgenden Video erlernen Sie erstmals die Grundstruktur der Methode.

Übung-1:

Notieren Sie Ihre Erkenntnisse und Erfahrungen in Ihr Journal!

Bei Fragen können Sie mich hier erreichen:

 

14 + 1 =